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    Kanada wir kommen!
    Von marius am 17.09.2019

    Es geht endlich los: Unsere Kanada-Rundreise beginnt mit einem langen Flug über München und London bis nach Vancouver, wo wir die ersten zwei Tage verbringen.

    Hallo Leute,
    da wir derzeit in recht abgelegenen Regionen sind und Internet hier fast ein fremdwort ist,
    können wir leider noch keine Fotos hochladen. Die Verbindung ist leider zu langsam. Aber denkt euch
    die Bilder einfach, das bunte Beimaterial reichen wir nach wink

    Anreise und der Flug

     Am frühen Samstagmorgen brachen wir auf. Meine Mutter hat uns freundlicherweise zum Ulmer Hauptbahnhof gefahren (Danke Mama!). Hier stand unser Zug schon bereit und wir suchten uns Sitzplätze, was gar nicht so einfach war, denn der Eurocity nach Graz war bereits ziemlich voll.
    Der Zug fuhr pünktlich ab und kam genauso pünktlich in München an. Die S-Bahn war schnell gefunden und nach weiteren 40 Minuten befanden wir uns in der Eingangshalle des Münchner Flughafens. Hier folgte die übliche Routine: Gepäck aufgeben, Tickets drucken lassen und durch die Sicherheitskontrolle gehen. In der Wartehalle konnten wir uns noch etwas die Beine vertreten und so schlenderten wir durch den Duty-Free-Bereich. Immer wieder wundert man sich, was hier alles verkauft wird. Insbesondere Luxus-Artikel wie Handtaschen, Schuhe, teure Whiskey- oder Wodkasorten. Dabei laufen hier scheinbar nur wenig gut Betuchte Kunden herum, zumindest dem Anschein nach.
    Wir bestiegen dann unseren Flieger (einen Airbus A320) und schon ging es los in Richtung London. Nach nur 1:20 Flugzeit erreichten wir mit der London Heathrow. Nachdem das Prozedere mit Sicherheitskontrolle wieder überstanden war, hatten wir drei Stunden Aufenthalt. Also suchten wir uns in einem Café was zum Essen und gönnten uns ein heißes Getränk.

    Gegen 16:45 machten wir uns auf zum richtigen Gate, wo bereits Hundertschaften von Reiselustigen auf das Boarding warteten. Dies dauerte etwas länger als gewöhnlich, doch um 17:30 bestiegen wir dann unseren Airbus A380-400. Hier traf mich ein unerwarteter Glückfall. Ich hatte mir den Sitzplatz 25E rausgesucht. Ich sitze gerne am Gang, da kann man nebenher mal die Beine lang machen. Doch es stellte sich raus, dass es vor mir in Reihe 24 gar keinen Sitz gab. Hier befindet sich die Luke für den Notausstieg aus der Schlafräumen der Kabinencrew. So ein Glück! Also Leute, wer A380 fliegt, unbedingt den Sitzplatz 25E buchen! 

    Dementsprechend angenehm war der Flug. Die Multimediaauswahl war zwar ziemlich überschaubar, jedoch haben wir beide zwei bis drei Stunden geschlafen und so verging die Zeit „wie im Flug“ Haha…

    Endlich im FliegerZum Essen gabs es Reis mit Hähnchen

    Mit einer leichten Verspätung landeten wir in Vancouver. Der Pilot kündigte es bereits an, das Wetter war sehr schlecht. Schon aus dem Bullauge des Fliegers deutete sich der starke Regen an. Egal, zuerst wartete ja die Sicherheitskontrolle auf uns. Und diesmal wurden wir extra kontrolliert doch mit etwas Verhandlungsgeschick durften wir passieren und befanden uns endlich in Kanada.

    Mit der Hochbahn sollte es in die Stadt gehen. Wir stiegen ein, fuhren drei Stationen und dann blieb der Zug erstmal stehen. Wir durften nicht weiterfahren, weil auf der Strecke Bauarbeiten waren.

    Nach einer quälend langen halben Stunde fuhr die Bahn weiter. Um ca. 22 Uhr stiegen wir an der Station „Yaletown“ aus. Hier mussten wir nur noch ca. 20 Minuten gehen und dann endlich waren wir an der Jugendherberge, die in einer ruhigen Ecke in Vancouver Downtown lag. Einchecken, duschen und dann fielen wir todmüde ins Bett. Das waren eindeutig die Strapazen der Reise, die an uns nagten...

    Vancouver: Groß und laut aber dennoch angenehm

    Der Tag begann mit einem ausgewogenen Frühstück in der Jugendherberge. Es gab Bagel mit Frischkäse, Honig und Marmelade. Danach machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Bewaffnet mit Vesper und einem Stadtplan ging es los in Richtung Strand. Der war nur etwa 200m vom Hostel entfernt. Auffällig viele Jogger waren auf der Promenade unterwegs, obwohl das Wetter eher kühl und bewölkt war. Von hier aus sah man bereits die . Wo es viele kleine Kunsthandwerker-Läden und einen Public Food Market geben soll. Das sollte unser Ziel für heute Nachmittagsein. Wir liefen am Wasser entlang in Richtung Downtown und Yaletown. Ja tatsächlich gibt es viele Hochhäuser in Vancouver. In Yaletown kommt man sich wirklich vor wie in New York. Ich war noch nie in New York, aber so stelle ich mir das vor: Ein richtiges Innenstadt-Gebiet mit Hochhäusern, breiten Straßen und viel Verkehr. Überall gibt es Schicky-Micky-Läden, unzähliges Cafés und noch immer viele Jogger. Scheinbar ist das Hobby der Vancouveraner am Sonntagmorgen entweder im Café frühstücken zu gehen, oder eine Runde zu joggen. Was ebenfalls äußerst auffällig ist: Alle paar hundert Meter roch es nach Gras. Und ich rede nicht vom Rasen. Cannabis ist in Kanada völlig legal und die Leute scheinen das voll und ganz auszukosten...

     Vancouver Straßen von Yaletown

    Hier fanden wir auch folgendes Schild vor einem Fitnessstudio:

     

    Danach führte uns der intuitive Weg durch die Häuserschluchten bis nach Chinatown. Im größten chinesischen Viertel Kanadas wohnen anscheinend über 250.000 Chinesen. Zwei Dinge waren hier interessant: Durch Zufall entdeckten wir den Dr. Sun Yat Sen Garten. Dies ist ein angelegter Garten mit Teich und asiatischen Bauten. Die in die Landschaft eingesetzten Felsen wurden angeblich direkt aus China eingeflogen vom Tiae See.

    Zweitens: Jedes Chinatown der Welt beherbergt diese faszinierenden kleinen Läden in denen chinesische Köche und Köchinnen ihre exotischen Zutaten kaufen: Hühnerbeine, Seekgurken, getrocknete Krabben und etwas das aussieht wir Kutteln aber gelblicher:

     Hühnerbeine im Chinamarkt Seltsame ZuatenLebendige Krabben

    Langsam wurde das Wetter schlechter und es tröpfelte bereits. Wir gingen in Richtung Gastown. Dies ist das Gründungsgebiet von Vancouver und viele Häuser blieben bis heute erhalten. Besonderes Interessant war die große Pendeluhr, die per Dampkraft betrieben wird:

     

    Gastown im Regen Gastown Vancouver

    Eine Reise Wert: Der Public Food Market

    Nach einer kurzen Mittagspause bei Tim Hortons machten wir uns nun auf in Richtung Granville Island. Der Marsch war länger als gedacht, wir durchkreuzten nocheinmal die gesamte Downtown.

    Doch bereits jetzt sei gesagt: Der Weg war es wert: Wer einmal nach Vancouver kommt, muss auf jeden Fall Granville Island besuchen. Am besten zur Mittagszeit. Zum einen gibt es hier viele Kunsthandwerker-Läden und für mich interessant: Die Galerien der Fotografen. Doch das wahre Highlight ist definitiv der Public Market. Das ist ein Lebensmittelmarkt in einer großen Halle. Es gibt klassische „Rohwaren“ wie frisches Gemüse, Obst, Brot oder Käse. Aber auch Imbisse aller Varieté kann man genießen. Es gibt unglaublich viel zu sehen. Im Fischstand liegen riesige Lachsstücke aus. Muscheln und Krabben so weit das Auge reicht. Der Käsestand hat Käsesorten aus aller Welt ausliegen und ein herrlicher Käseduft (oder Gestank, je nach Gusto) steigt in die Nase. Der Bäcker hat Baguettes, Mischbrote, Roll, Bagels und herrliche Torten im Regal. Beim Imker wollen etliche Honigsorten probiert werden und ganz zu Schweigen vom Ahonsirup-Verkaufer, der ebenfalls seine Sorten zum probieren feilbietet. Kurzum: Man hat hier eine ganzkörper-Reizüberflutung. Man weiß nicht wo man überall Hinsehen, hinschmecken oder hinriechen soll.

     Obst und Gemüse soweit das Auge reicht Dichtes Gedränge im Public Food Market

    Nach dieser ganzen kulinarischen Explosion tranken wir noch einen Kaffee und spazierten zurück zum Hostel. Wir kochten uns noch eine Kleinigkeit und lernten dabei drei nette Jungs aus Deutschland kennen, die ab Oktober für ein halbes Jahr Work And Travel machen und auf einer Baustelle arbeiteten. Abends setzten wir uns noch zusammen für ein Paar Runde UNO und Schwimmen, bevor wir todmüde ins Bett fielen.

     


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