Login
Inhalt
    #packliste
    #fernwandern
    #irland
    #ringofkerry
    Kerry Way 1: Ankunft und die erste Etappe
    Von marius am 04.10.2018

    Die Reise beginnt. Wir berichten von der Ankunft und dem ersten Abend in Dublin und der Zugfahrt nach Killarney. Die erste Etappe von Killarney bis ins Black Valley zeigte uns bereits, wie anstrengend der Kerry Way sein kann.

    Flug und Dublin

    Die Reise beginnt für uns zu Hause bei meinen Eltern. Mein Vater konnte uns glücklicherweise zum Flughafen nach Stuttgart fahren und so mussten wir keine etxra Zeit für eine Zugfahrt einplanen. Am Flughafen angekommen, erinnerte uns die Atmosphäre dort gleich wieder an unsere Neuseelandreise. Die Sicherheitskontrolle, der Check-in und das Boarding waren kein Problem. So langsam schleicht sich eine gewisse Routine ein... Und schon sitzen wir im Flieger, einem Airbus A320. Der Flieger startet pünktlich und so kommen wir planmäßig um 17:00 in Dublin an. Noch schnell durch die Sicherheitskontrolle und unsere Rucksäcke einsammeln. Schon können wir die Stadt erkunden und unsere Jugendherberge in der Mountjoy Street aufsuchen. Wir nahmen den Airlink Bus Linie 747 in die Stadt und hatten etwa noch einen Kilometer laufen. 

     Busfahrt in die StadtAuf dem Weg zur Jugendherberge in DublinFrühstücksraum wie die große Halle von Hoghwarts

    Da es bereits dunkel wurde, haben wir uns  nach der Anmeldung in der Jugendherberge sofort aufgemacht Dublin zu erkunden und um etwas zu Essen. Wir sind dann in einer kleinen brasilianischen Kneipe mit einem sehr netten Kellner gelandert. Nach dem leckeren (und auch preiswerten) Essen sind wir dann eine Runde durch die Stadt gelaufen. Echt irre, wie viel sogar unter der Woche hier abends los ist...
    Der Fluss Liffey in Dublin bei Nacht

    Zug nach Killarney und Campingplatz

    Am nächsten Morgen gab es erst mal Frühstück. Und das in einem großen Kathedralen-ähnlichen Raum unseres Hostels. Zum Glück gabs's auch Müsli, Johanna hat sich Toastbrot mit Orangenmarmelade gegönnt.

    Dann gingen wir los. Wir schnallten unsere 15kg-Rucksäcke auf den Rücken und erkundeten Dublin noch etwas. Im Outdoor-Shop unseres Vertrauens wurde noch schnell eine Gasflasche gekauft und im Supermarkt ein bisschen Proviant für unterwegs. Wir liefen über den Fluss Liffey in Temple Bar Viertel. Hier gibt es viele berühmte Pubs (z.B. die "Temple Bar"). Die Pubs hier machen optisch echt was her und alle sehen anders aus. 

    Viele Pubs in Dublin

    Schon waren wir am Bahnhof und unser Zug nach Killarney war sogar schon da. Also machten wir es uns auf unseren Plätzen schon gemütlich und konnten nach dem anstrengenden Marsch durch die Stadt uns etwas erholen. 
    Dann rollte der Zug los. Nach etwa 10 Minuten waren wir bereits weit auf dem Land und wir konnten zum ersten Mal die irische Landschaft bewundern. Tatsächlich gibt's hier ziemlich viel grün, viele Wiesen, viele Felder und ganz viele Schafe.
    Nach etwa zwei Stunden schön entsptanntem Zugfahren kamen wir in Killarney an. Noch schnell das Abendessen eingekauft (Fischstäbchen und Fertig-Kartoffelbrei) und dann marschierten wir zum Campingplatz, etwa zwei Kilometer außerhalb der Stadt.

    Das gute an der Laufstrecke: Da der Campingplatz direkt am Kerry Way liegt, befanden wir uns bereits jetzt auf dem Weg und die ersten zwei Kilometer wurden dadurch gleich erschlagen. 
    Am Campingplatz angekommen, suchten wir uns ein windstilles Plätzchen, bauten das Zelt auf und bereiteten das "Schlaflager" vor.
    Wirklich viel Platz hatten wir nicht, wie man sieht:

    Zeltaufbau am Campingplatz in Killarney Ganz schön kuschelig in kleinen 2-Personen-Zelt mit Rucksäcken

    Gerade als wir am aufpumpen unserer Isomatten waren, sprach uns eine junge Deutsche an. Sie stellte sich als Conny vor und wir verstanden uns gleich ziemlich gut. Wir unterhielten uns ein bisschen und verabredeten gleich für den Abend auf ein Bier in ein Pub zu gehen. Danach bereiteten wir unser "Mahl" zu - so kam unser Kartuschenkocher und das Campinggeschirr zum ersten Mal zum Einsatz. 

    Nach dem Essen gab's erst mal eine warme Dusche. Auch dazu eine kurze Anekdote: Für das Duschen bekamen mussten wir Duschmarken für 1€ erwerben. Das Duschen hat damit so funktioniert: Man geht in die Duschkabine und wirft die Duschmarke in den Automat. Sofort beginnt das Wasser zu laufen - und zwar durchgehend für genau acht Minuten. Tja, leider läuft die ersten zwei Minuten eiskaltes Wasser, weil man natürlich der Erste ist, der an diesem Tag duscht. Naja, wenigstens sechs Minuten warmes Wasser. Also schnell duschen immer mit der Angst, das Wasser könnte ausgehen oder plötzlich kalt werden...

    Anschließend trafen wir uns mit Conny und machten uns auf die Suche nach einem Pub. Etwa nach einem Kilometer in Richtung Kilarney fanden wir eine gemütliche Kneipen namens Saddlers Pub und genossen unser erstes Guinnes und einen Cider. Dabei unterhileten wir uns gut über alles mögliche.

    Der erste gemütliche Abend in Saddlers Pub

    Vielen Dank liebe Conny für den schönen Abend und die guten Gespräche über Gott und die Welt!

    1. Etappe: Killarney - Black Valley

    Endlich war es soweit. Der erste Tag unserer Wanderung, die erste Etappe. Zum Frühstück gab es heute zum ersten Mal Müsli mit Wasser und Milchpulver. Geschmacklich etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht ganz schlecht. Dann noch schnell das Zelt zusammen bauen und los gehts auf den Kerry Way.

    Die erte Etappe führt zunächst an einer Straße entlang aus Killarney hinaus bis zum Killarney National Park. Hier läuf man über viele schön gepflegte Rasenflächen und entlang des Sees Lough Leane. Nach etwa sechs Kilometern läuft man am Muckross House vorbei, einem ehemaligen herrschaftlichen Anwesen. Weiter geht's nach etwa zwei Kilometern zum Torc Wasserfall. Von hier aus startet die Tour erst so richtig. denn man verlässt den geteerten (Touristen-) Weg und kommt langsam aber sicher in die Wildnis. 
    Am Wasserfall führen steile Treppenstufen in den Wald. Der Wald sieht bereits ziemlich abenteuerlich aus. Es gibt viel Moos und tausende Farne. Die Bäume sind haben ganz dichte Kronen und überal schlängeln sich kleine Mauern durch.

    Nach ein paar hundert Metern betraten wir die Hochebene Gortnacarriga. Hier führte der Weg entlang eines kleinen Flusses über mehrere Kilometer zunächst durch hügeliges Gelände bis zu einem Bergsattel. Wir machten einen kurzen halt einer schönen Stelle mit einem kleinen Wasserfall. Es kam ein junges deutsches Paar vorbei. Wir unterhileten uns nur kurz, doch das Schicksal sollte uns noch zusammenführen... wink
    Es ging weiter und danach schlängelt sich der Kerry Way durch ein Moorgebiet. Hier gibt es nur einen Holzsteg mit vielen kleine Brücken, der einen durch den Sumpf geleitet. An einer verfallenen Hütte (von denen es hier dutzende gibt), machten wir dann endlich unsere wohlverdiente Mittagspause.
    Muckross House
     Hochebene in Richtung Black Valley Über den Steg durch das Sumpfgebiet

    Nach der Pause ging es endlich bergab durch einen schönen alten Eichenwald. Wir hatten jedroch unterschätzt, dass das Absteigen mit 15 Kilogramm auf dem Rücken nicht weniger anstrengend ist, als ein Aufstieg...
    Im Tal angekommen, kamen wir an die T-Kreuzung, bei der man sich entscheiden kann, in welche Richtung man den Kerry Way läuft. Hier werden wir in 9 Tagen wieder ankommen und den Weg zurück nach Killarney nehmen (hoffentlich).
    Wir bogen nach Rechts ab in Richtung Black Valley. Die Füße brannten bereits und auch der Rücken machte sich schon bemerkbar. Doch wenigstens kam langsam die Sonne durch und wir marschierten gut gelaunt im T-Shirt weiter. Wieder ging es durch Wälder und vorbei an einer alten Brücke wieder bis zum unteren Ende des Lough Leane. Laut Reiseführer konnten es nur noch wenige Kilometer bis zur Ortschaft Black Valley sein. Wir liefen um den See herum, während links und rechts des Pfades viele schwarze Torfgruben lagen. Genau an der Spitze des Sees lag ein kleines Café. Von Hier aus kann man mit dem Boot zurück nach Killarney fahren. Hier gönnten wir uns erst mal einen Kaffee und Früchtekuchen. Wir setzen zum ersten Mla seit Stunden den Rucksack ab. Was für ein erleichterndes Gefühl. Man schwebt quasi über den Boden laughing
    Jetzt waren es nur noch etwa 20 Minuten bis zur Jugendherberge und als wir dort ankamen, waren wir gottfroh. Wir hatten die erste Etappe geschafft, juhuu! Ich bezog mein Zimmer (Männer und Frauen schlafen hier streng getrennt) und da stelle sich mein Zimmergenosse als Dominik vor. Er lief mit seiner Freundin Nina ebenfalls den Kerry Way und waren uns im Lauf des Tages bereits öfter begegnet. 
    Zum Essen koctehn wir und Nudeln mit Tomatensoße. Diese wurden natürlich garniert mit Cheddar. Beim kochen lernten wir noch zwei Jungs aus Deutschland kennen. So saßen wir Abends zu sechst zusammen, spielten Karten und philosophierten über die unterschiedlichsten Themen. Es entwickelte sich ein recht geselliger Abend. Doch gegen 22.00 Uhr fielen uns schon die Augen zu und wir legten uns schlafen. Die ersten 23 Kilometer forderten sichtlich ihren Tribut... 

    Es gab auch bereit erste Verschleißerscheinungen: Johannas Hüfte war blau und ich hatte Schürfwunden auf den Schlüsselbeinen. Oh man, wie soll das noch acht Tage weiter gehen?

    Das südlichste Ende des Lough Leane kurz vor Black Valley  Die Jugendherberge in Black Valley

     


    Nach oben

    Kommentare

    Kommentar schreiben



    fogaco.de   2014 - 2024 | Impressum | Login | |