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    Go West: Über die Südalpen an die Westküste
    Von marius am 03.12.2017

    Nach einer anstrengenden Wanderung auf den Gipfel des Roys Peak, reisten wir über den Haast Pass bis an die Westküste in die Stadt Haast. Und: Man trifft auch Schwaben in Neuseeland.

    Bevor ich anfange, von unserem Tag zu berichten, möchte ich mich bei den Kindern meiner U12 bedanken. Ich habe heute euer Antwort-Video bekommen, herzlichen Dank! Ihr fehlt mir natürlich auch. Und ärgert die Louisa nicht zu sehr!

    Wanderung zu Roys Peak

    Und nun zum 13. Tag unseres Roadtrips:

    Wir befinden uns noch in der Stadt Wanaka und die Gegend ist berühmt für ihre Wanderrouten rund um den schönen Lake Wanaka. Weil wir die letzten Tage eher weniger wandern waren, wollen wir die Gelegenheit nutzen, um mal richtig „reinzuhauen“. Wir haben uns keine geringere Wanderroute ausgesucht, den Roy‘s Peak Track. Roy‘s Peak ist ein einsamer Gipfel der sich 1576m leicht westlich von Wanaka erhebt. Man hat vom Gipfel aus den besten Panoramablick über den gesamten Distrikt, so die Angestellte in der Touri-Info. Na dann…
    Morgens um 9.00Uhr, nach dem obligatorischen Frühstück mit Apfel-Porridge und Instant-Kaffee, packten wir unsere Rucksäcke, schnürten die Stiefel und wandert los.

     

    Der Aufstieg beginnt direkt am Parkplatz ist hat‘s gleich in sich. Sofort beginnt die Steigung auf einem knochentrockenen und staubigen Weg. Weit und breit kein Schatten-spendender Baum in Sicht. Zum Glück ist es noch leicht bewölkt und windig. Zunächst war der Hang noch leicht grün und mit Rosenhecken bewachsen. Schafherden grasten hier und da. 

    So schlängelte sich der Weg nach oben

    So liefen wir dahin. Wir liefen und liefen... Etwa ab 800 Höhenmeter wurde der Hang dann ebenfalls trocken, felsig und staubig. Der Weg war die kompletten restlichen 700 Höhenmeter des Anstiegs genau so. Trocken, sonnig und gegen später in Serpentinen. Besonders Johanna tat sich schwer mit dem Anstieg, da sie leicht angeschlagen war und Halsweh hatte. Gelangweilt von der Gleichförmigkeit des Tracks liefen wir drei Stunden bergauf, bis wir endlich den letzten Anstieg über einen Grat erklimmen konnten.

    Und dann war der Moment wieder da: Man quält sich den Berg rauf und ärgert sich. Man fragt sich, warum man so bescheuert ist, und stundenlang bergauf rennt. Doch wenn man oben ist, ist es geil. Dann sind alle Zweifel und aller Frust verschwunden. Die Aussicht auf Roy‘s Peak war noch viel besser als die Tante in der Touri-Info beschrieben hat. Man hatte tatsächlich einen 360°-Rundumblick. Östlich die Ebene,über die sich Wanaka und deren Anhängsel erstrecken. Im Westen ragen die schneebehangenen Gipfel des Aspiring Nationalparks in den Himmel. Im Norden liegt der türkis-blaue klare Lake Wanaka mit seinem kleinen Bruder Lake Hawea. Südlich hat man einen Überblick etzten Ausläufer der Berge von Cadrona und der Middle Peak. Wahnsinn!

     Blick RichtungAspiring National Park

    So lange wie möglich saßen wir oben, genossen die Sicht und aßen unser wohlverdientes Vesper. Leider ist der Track sehr beliebt und wir waren unter 50 weiteren Bergsteigern am Gipfel. Dann machten wir uns an den Abstieg. Man vergisst am Gipfel immer, dass der Abstieg auch sehr zehrend ist. Wirklich zehrend. Etwa nach der Hälfte schmerzten meine Oberschenkel. Doch zwei Stunden später und nach insgesamt sechs Stunden waren wir an unserem Camper Bodo zurück.

     Der Lake Wanaka von oben

    Wir legten kurz die Beine hoch, um uns auszuruhen und schon bald rief wieder die Straße. Es galt noch, die Südalpen zu überwinden. Der schöne Haast-Pass führt von Wanaka bis Haast an der Westküste. Hier machten wir Rast auf einem schönen Holiday-Park (also ein Bezahl-Campingplatz) und genossen eine ausgedehnte heiße Dusche. Zum Essen gab es heute wieder Curry-Hähnchen mit Reis.

    Beim Kochen trafen wir ein junges Pärchen aus Schwäbisch Hall, namens Nina und Freddy. Mit ihnen verabredeten wir uns zum Kartenspielen. Der Abend wurde dann ziemlich lustig. Es tat gut, mal wieder schwäbisch zuhören – und auch zu sprechen. Wir spielten „6 nimmt“ und „Drecksau“ und tauschten unsere Geschichten und Erfahrungen über das Land aus. Besonders geschickt war, dass die beiden aus dem Norden genau von der Strecke kamen, die wir ansteuern wollten. Ungewohnt spät um 1.00 Uhr waren wir dann im Bett.

      Wir mit Freddy und Nina

    Am nächsten morgen schliefen wir dafür dann länger. Gerade sitzen wir beim Frühstück und lassen uns viel Zeit. Heute wollen wir die Westküste entlang fahren und die berühmten Gletscher „Fox“ und „Franz-Josef“ besuchen. So einen richtigen Gletscher habe ich aus direkter Nähe noch nie gesehen. Ich freue mich schon darauf. 

    Im Frühstücksraum im Haast River Holiday Park

    Bis bald! 


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