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    Milford Sound und die Actionstadt Queenstown
    Von marius am 02.12.2017

    Der Milford Sound ist ein Highlight unserer Reise. Und dass ich noch zum Reiten komme, hätte ich auch nie gedacht...

    Der Milford Sound - Touristisch überlaufen, aber zurecht

    Heute morgen hatten wir ganz viel Zeit. Unsere gebuchte Milford Sound Kreuzfahrt begann erst um 10.30 Uhr. So schliefen wir lange und ließen uns viel Zeit für Frühstück, Spülen, Wäsche waschen und so weiter. Zum Klamotten waschen nutzen wir immer die vorhanden Waschräume und machen Handwäsche. Waschmaschinen gibt’s meistens auch, doch wir sind ja Schwaben ;). 

    Unser Campingplatz lag nur etwa 3km von der Anlegestelle des Milford Sound entfernt, daher konnten wir bis zum Park&Ride-Parkplatz gehen und von dort aus mit dem Shuttle vollends zum Hafen fahren. Hier bot sich uns ein Bild des Grauens ;): Scharen von Touris wurden mit großen Reisenbussen herkutschiert und versammelten sich an den Gates zu den etwa 10 Schiffen. Wir haben uns sagen lassen, dass der Milford Sound das beliebteste touristische Ziel Neuseeland ist. Bei diesem Anblick glaube ich das sofort. Wir dagegen sehen uns eigentlich nicht als „Touristen“, die von Attraktion zu Attraktion fahren, nur um dort zwei Fotos zu machen. Wir wollen das Land erleben und viel Zeit im eigentlich Neuseeland verbringen, das nicht durch touristische Fassaden verschleiert wird. Doch den Milford Sound muss man als Neuseeland-Reisender mitgemacht haben. Das haben uns bislang alle Traveller bestätigt. Gesagt, getan.

    Die Milford Mariner

    Unser Schiff hieß „Milford Mariner“ und ist ein schöner Drei-Master, leider Motorgetrieben. Die Segel wären jedoch einsetzbar, sagte der Skipper. Die fahrt ging los und man war sofort gefangen in der irren Szenerie. Der Fjord ist nur etwa 200m breit, aber die Felswände links und rechts gehen nahezu senkrecht und bis zu 700m in die Höhe. Die umliegende Berge ragen bis zu 1500m hinaus. Allen voran die markante „Mitre Peak“, die vom Hafen aus gesehen kegelförmig im Fjord steht. Normalerweise fließen hunderte Wasserfälle an den Wänden entlang, bei uns waren es vielleicht 20. Derzeit herrscht hier Dürre: An 360 Tagen im Jahr regnet es am Sound und bis zu 7000mm(!). Aktuell sind es bereits 20 Tage ohne einen Tropfen. Das erklärte der kompetente und unterhaltsame Guide des Schiffes.

    Der wunderbare Milford Sound

    Die Fahrt führte an der Felswand entlang und hinaus bis aufs Tasmanische Meer. Hier hatten wir die Gelegenheit Delfine zu beobachten. Nach einer großen Schleife auf dem Meer machte die Milford Mariner kehrt, um die andere Seite des Fjord zu erkunden. Doch ein Passagier machte die Entdeckung des Tages: Eine Gruppe Gelbaugen-Pinguine hatte sich an der Felsküste breit gemacht und ließ sich vom sich nähernden Schiff nicht abschrecken.

    Delfine im Tasmanischen Meer Seehunde

    Die Fahrt ging weiter und die wenig scheuen Seehunde konnten wir ebenfalls sichten. Nach etwa zwei Stunden legte unser Schiff wieder im Hafen an. Fazit: Das war‘s wirklich wert. Der Fjord ist ein Naturschauspiel ohne Gleichen.

     Kristallglares Wasser

    Also machten wir uns mit Bodo wieder auf den Weg. Das nächste Ziel: Queenstown, oder auch „Outdoor-Adventure-Town“. Auf dem Zwischenhalt wieder Te Anau machten wir in einem Free-WiFi-Café Rast, um die weiteren Tage zu planen und die Reiseberichte nachzuholen.

    Am selben Abend ging es weiter nach Queenstown. Hier auf der Strecke regnete es zum ersten Mal für etwa 20 Minuten. Am Camp angekommen herrschte jedoch wieder heiterer Sonnenschein und Abenddämmerung. Johanna hat heute wieder einen wunderbaren grünen Free-Camp am Lake Hayes nahe Queenstown ausgesucht. Auch hier lässt sich gut kampieren… Und zum Essen gibt es: Hähnchen-Curry mit Reis.

    Abend am Lake Hayes

    Reiten am Moke Lake

    Zugegeben, ich bin noch nie geritten. Daher hatte ich etwas Respekt vor dem heutigen Programm.. Johanna‘s Highlight, Reiten auf den Hochebenen Neuseelands, war für heute gebucht. Das Event fand am Moke Lake statt und wurde von einer ausgewanderten Deutschen geleitet. Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung wurden uns die Pferde zugeteilt. Ich bekam „Goose“ und Johanna „Morgan“. Nun, das Aufsitzen war recht einfach, denn es gab eine kleine Leiter. Dann ging die geführte Tour los und schnell merkte ich, dass Goose nicht ganz einfach war. Er ritt gern zu weit rechts und auch mein Gegenlenken half recht wenig. Der Ritt führte durch ein weitläufiges grünes Tal, das von herrlichen klaren Bächen durchzogen war. Links und rechts grüne Berge. Ein Traumpanorama also. Immer wieder hielt Goose einfach an, keine Ahnung warum. Die Leiterin unserer Gruppe reagierte schon leicht genervt, wenn ich wieder weiter abgeschlagen war. Zeitweise klappe es ganz gut, dann wollte Goose wieder im Bach saufen, dann „musste er mal“ :D. 

    Nichtsdestotrotz genoss ich die Landschaft, das Pferd machte ja eh was es wollte. Und den Weg, um den anderen Pferden hinterher zu Laufen, fand es von allein… Etwa zwei Stunden später kamen wir wieder am Moke Lake an und durften absteigen. Alle Reiter durften ihren Pferden noch Futter geben, Goose wiederum warf den Eimer fort, den ich ihm hinstelle. Na dann halt nicht…laughing

    Wir entschieden uns dazu den direkt anliegenden Campingplatz zu nutzen und machten durch die gewonnene Zeit die zweistündige Wanderung um den Moke Lake und kühlten uns anschließend in dessen kühlem Wasser ab. Das war bei dem heißen Wetter auch notwendig.

    Wanderung um den Moke Lake

    Allgemein ist das Wetter unerwartet trocken und warm. Noch keinen Tropfen Regen hatten wir und das ist äußerst ungewöhnlich hier. Wir hatten uns auf kaltes Wetter eingestellt und jetzt geht uns die Sonnencreme aus :D…

     Leckere Burger gehören ebenfalls zu Neuseeland

    Heute gibt es zum Abendessen selbst gegrillte Burger. Es lässt sich also aushalten hier ;).

     ...uuuuuund Action: Quadfahren in Queenstown

    Der zweite Tag in Queenstown sollte wieder ein Action-Tag werden. Da Queenstwon für seine Outdoor-Abenteuer bekannt ist, haben wir uns fürs Offroad-Quad-Fahren angemeldet. Wir mussten dafür leider früh um 6.30Uhr aufstehen, da wir bereits um 8.50Uhr in Queenstown abgeholt wurden. Also kurz gefrühstückt und ab in die Stadt. Von unserem Parkplatz waren es nur 15 Minuten zu gehen. Pünktlich wie die Maurer waren wir da und wurden nach der Anmeldung und Begrüßung mit dem Kleinbus zusammen mit acht weiteren Action-Urlaubern aufs riesige Offroad-Gelände des Veranstalters gefahren. Hier bekamen wir eine Einführung fürs Quad von „Matt“ und schon ging es los. Jeder hatte ein eigenes Quad und einen Motocross-Helm bekommen. In kleinen Gruppen durften wir unseren Guides hinterher brettern. Eine gichtig coole Erfahrung! Es ging über Stock und Stein, durch Bäche und holprige Pisten. Sogar kleine Schanzen waren hier und da in der Strecke eingebaut. Das alles im schönen neuseeländischen Bergpanorama, toll!

     Nach anderthalb Stunden war der Spaß vorbei und wir wurden zurück in die Stadt gebracht. Hier sind die Fotos:

    Was wäre ein Roadtrip ohne... ?

    Jetzt noch kurz einkaufen und tanken und schon sollte es weiter auf die Straße in Richtung Wanaka gehen. Tja, das war wohl nichts. Der Bodo machte keinen Mucks mehr. Leider hatte ich vergessen am Morgen das Licht am Auto auszuschalten. Natürlich war jetzt die Batterie leer... Mist, und was jetzt?

    Ich lief den Parkplatz entlang auf der Suche nach jemanden, der uns Starthilfe geben konnte. Ein älteres sehr nettes Ehepaar kam mir entgegen und war sofort hilfsbereit. Sie hatten zwar kein Starterkabel dabei, doch sie wollten kurz zu ihrem Sohn fahren und das Kabel und einen Pickup holen. Wir holten uns in der Stadt solange was zu Essen..

    Nach etwa einer Stunde kamen sie wieder. Der nette Mann gab uns mit seinem Pickup Starthilfe und Bodo sprang wieder an – hurra!

    Echt der Hammer, wie hilfsbereit viele Menschenleben hier sind. Und für seine Hilfe und die Umstände wollte er gar nichts. Kein Geld, keine Kekse, nicht mal ein kühles Bier. Das nenne ich mal selbstlos...

    Na dann, nächstes Ziel Wanaka wir kommen!

     


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