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    Zu Besuch bei Mogly: Der Catlins Coastal Forest
    Von marius am 28.11.2017

    Unsere Reise führte innerhalb von zwei Tagen entlang der Southern Scenic Route im Catlins Coastal Forest.

    Unser 8. Tag in Neuseeland beginnt wie gewohnt sonnig bei einem gemütlichen Frühstück in Kaka Point. Nach ein bisschen Haushalt (Wäsche machen und Wassertanks von Bodo füllen bzw. Abwasser leeren) startete der Trip ins Zentrum des Catlins Coastal Forest Park, dem feuchten Dschungelgebiet der Insel. Der erste Stop führte gefühlt ewig über unwegsame Schotterstraßen bis an die schöne Jackson Bucht:

     SpiegelseeJackson BayJohanna hat ihren Spaß an der Jackson Bay

    Als wir ankamen fuchtelte ein fremder Mann wild herum und rief irgendwas, was wegen dem Wind und dem Meeresrauschen nicht zu verstehen war. Er deutete auf einen grauen seltsam aussehenden Stein am Strand – und siehe da, es war ein Seelöwe. Und was für ein Riese. Doch er machte sich bereits auf den Weg und watschelte zurück ins Meer.

     Jacks Blowhole

    Direkt an die Jackson Bay liegt „Jacks Blowhole“. Durch Einbrücke am Fels und einschlagende Wellen wurde ein 200m langer Gang unter das Land gespühlt. Dort brach der Boden irgenwann ein und ein 60m tiefes Loch entstand. Wirklich Irre – 200m weit im Landesinneren ist ein Loch, wo unten die Wellen noch immer durchschlagen und sogar der Wind pfeift vom Meer bis nach oben: 

    Jacks Blowhole

    Catlins River Walk

    Über weitere holprige Schotterpisten gelangten wir tiefer in die Catlins. In „Tawanui“ war der Ausgangspunkt des Catlins River Walks – eigentlich ein Zweitagesmarsch entlang am Catlins River. Einen 4 Stunden langen Abschnitt davon wollten wir gehen. Der Parkplatz lag in der neuseeländischen Pampa inmitten von dichten Wäldern und den typischen saftigen Weiden. Gleich nach dem Ankommen fragten wir ein dort kampierendes älteres Ehepaar nach ein paar Infos zum Walk. Dann machten wir uns auf den Weg. Das Bild, das sich uns dort bot, lässt sich nicht annähernd so gut beschreiben, wie es war: Der Catlins River schlängelt sich durch dichtes Dschungelgebiet. Der Weg selbst war nur leicht ausgetreten und häufig mussten wir über große Wurzeln steigen. Es sieht aus wie bei Jurassic Park und Tarzan zugleich. Moosbewachsener Boden, unglaublich vielfältige Farne und sich in die Höhe schlängelnde Bäume. Ein Bild von einer Million Grüntönen. Seitlich rannen kleine Rinnsale hinab in den Fluss und ließen den Fels mit Moos und Algen bewachsen. Man kann sich hier nicht satt kucken – oder fotografieren. Leider zwang uns ein drohendes Gewitter bereits nach zwei Stunden zum Umkehren.

    Auf dem Wegzum Catlins RiverCatlins River Walk

    Nach der anstrengenden Wanderung fuhren wir weiter und machten uns auf Campingplatzsuche. Auf dem Weg lagen zufällig die Matai Falls. Wasserfälle kann man sich doch nicht entgehen lassen oder?

    An diesem Tag kamen wir zeitig am Campingplatz an – ein ruhiger, grüner DOC-Camp.

     Zum ersten Mal hatten wir Abends die Zeit – oder die Muße – noch Karten zu spielen. Seltsam eigentlich: Wir haben lauter Kartenspiele, Bücher und sogar Filme mitgeschleppt, um uns gegen die Langeweile zu wappnen. Aber man ist hier Abends sehr müde oder immer lange unterwegs. Nicht selten liegen wir um 22.00Uhr bereits im Bett und schlafen mit aufgeschlagenen Büchern ein...

    Der nächste Tag - McLean Falls

    Heute sollte das Programm etwas lockerer sein – wir wollten uns nämlich Zeit lassen. Schließlich sind wir ja im Urlaub, nicht auf der Flucht oder wink

    Das erste Tagesziel waren die McLean Falls. Ein System aus insgesamt 40m hohen Wasserfällen mitten im neuseeländischen Dschungelgebiet der Catlins. Da die Wasserfälle morgens noch im Schatten lagen, konnte man das fließende Wasser gut mit einer längeren Belichtungszeit einfangen:

     

    Der zweite Halt sollten eigentlich die Cathedral Caves sein. Die Caves sind hohe Einwölbungen im Fels direkt am Wasser. Hier soll das Rauschen des Meeres ein besonders gutes Echo ergeben. Doch, Satz mit X – war wohl nix. Die Cathedral Caves sind logischerweise erst bei Ebbe erreichbar – und die war an diesem Tag erst um 13.45Uhr. Schade, denn wir hatten erst etwa 11.00Uhr – doch der Tag bot ja noch weitere Aktivitäten.

    Weiter auf der Southern Scenic Route

    Wir fuhren weiter entlang der Southern Scenic Route, die alle interessanten Orte der Südküste abklappert. Wie zum Beispiel die Curio Bay. Sie wird auch Petrified Forest genannt, also versteinerter Wald. In der komplett felsigen Bucht sieht man viele Baumstämme in versteinerter Form. Sehr Interessant. Und auch Pinguine sollen hier häufig gesichtet werden. Wir haben leider keinen erwischt.

    Curio Bay

    Weiter geht’s zum Waipapa Point. Hier steht der älteste Leuchtturm der Gegend inmitten von grünen Wiesen. Da das Wetter nicht warm genug für einen Strandnachmittag mit Baden war, blieben wir auf der Wiese nahe dem Leuchtturm und genossen die sanfte Meeresbrise und den Ausblick in Richtung Südpol. Wir befanden und gerade nämlich am südlichsten Punkt der Insel. Nur noch 4878km zum Südpol sind es anscheinend :D.

    Seelöwe am Waipapa PointLeuchtturm - Waipapa Point

    Auf der Weiterfahrt kamen wir durch die letzte größere Stadt für längere Zeit - Invercargill. Doch ähnlich wie Dunedin hat auch Invercargill nicht besonders viel zu bieten. Die Städte sind in Neuseeland nicht der Hit – dafür umso mehr die Natur ;). Also schlenderten wir ein bisschen durch den Stadtpark, nutzten das öffentliche WC und machten uns wieder auf den Weg.

    An dieser Stelle will ich kurz lobend erwähnen: Die öffentlichen WCs in Neuseeland sind wirklich top! Es gibt praktisch an jeder Ecke eins – jedes ‚Kaff‘ hat einen Dorfplatz mit WC – und die sind auch noch in einem wirklich sauberen Zustand. Da könnten sich unsere Städte und Gemeinden eine große Scheibe abschneiden! Aber vielleicht liegt‘s ja auch an den Benutzern, wer weiß…

    Am Ende des Tages sind wir wieder an einem freien Campingplatz direkt am Meer angelangt. Es gibt sogar ein Schild mit der Aufschrift: Warning, Tsumamis!

    Morgen machen wir uns auf ins Fjordland, um wieder ein paar ordentliche Tracks zu laufen. Ich bin gespannt... 

     


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